Die „Wohlfahrtswirkungen des Waldes kennen“ ist einer der Späherpunkte der Waldjugend.
Am ersten Juni-Wochenende konnte sich eine Gruppe von Waldläufern davon überzeugen, dass Wald nicht nur eine Ansammlung von Bäumen ist, die CO2 aus der Luft in Sauerstoff und Kohlenstoff umwandelen oder aus denen tolle Möbel hergestellt werden können, sondern dass Wald auch einen sehr hohen Freizeit- und Erholungswert bietet.
Am Samstag ging es zunächst einmal um das „chillen“ in den Bäumen. Hängematten wurden optimiert – denn die meisten Hängematten im Handel werden ohne verstellbare Leinen geliefert, was im Wald sehr unpraktisch ist, denn die Bäume stehen nun einmal selten genormt beieinander.
Daher wurden diese nützlichen kleinen Zubehöre selbst hergestellt aus einem High-Tech-Seil, aber mit uralten Techniken aus der Seilmacherkunst, nämlich dem Spleißen und Flechten. Geknotet wurde nicht, denn Knoten sind zwar sehr nützlich beim Zeltbau, allerdings schwächen Knoten die Seile, und genau das kann man bei einer Hängematte nicht brauchen.
Nach mehreren Stunden mit total überanstrengten Fingern konnten dann alle in den Hängematten ein Schläfchen wagen. Die meisten haben sich bis spät in die Nacht – auch nach dem Lagerfeuer – getraut, im Morgengrauen wurde es dann aber doch zu kalt.
Am Sonntag wurde dann zuerst das Haus aufgeräumt, wie üblich noch ein Brennholzeinsatz durchgeführt und dann ging es in den Kletterwald.
Dort angekommen erfolgte natürlich zuerst eine Sicherheitseinweisung, danach ging´s hoch in die Bäume. Über Seilbrücken, Reifen, Seilrutschen und vieles mehr kletterten unsere Waldläufer nun gute zwei Stunden.
Am späten Nachmittag ging´s dann nach Hause – in den Hamburger Abendverkehr.
Und auch wenn unser Seminar dieses Mal nicht so viel mit Naturschutz zu tun hatte, die Erfahrung dass der Wald mehr ist als nur eine Ansammlung von Bäumen, hilft, ihn wertzuschätzen – und damit ihn zu schützen.