Um Haus bene partus ranken sich viele Mythen und Geschichten, die leider auch diverse Fehler enthalten.
Wir haben uns aufgemacht und mit Papieren versucht, alles zusammen zu bekommen, was so an Informationen möglich ist.
- 1904: Vermutliches Baujahr des Hauses als Fachwerkhaus
- 1948: Umbau des Hauses auf die heutige Grundform, Aufdoppelung der Fassade
- 1948-ca. Mitte 50er Jahre: Nutzung als Wohnhaus
- Mitte der 50er Jahre bis Anfang 60er Jahre: Nutzung durch den Hamburger Schulverein, vermutlich als Nebenhaus eines Jugenderholungsheimes / Behindertenheimes am Ende der Straße Wulmstal
- 1966: Die Deutsche Waldjugend Landesverband Hamburg mietet das Haus, zunächst vom Hamburger Schulverein, später vom Ortsamt Süderelbe. Die Vision von Wolfgang Hegemeister, dem damaligem Landesleiter: Hier soll ein Haus für die Deutsche Waldjugend und viele weitere Jugendgruppen entstehen. Zeitgleich gibt die Waldjugend ihr Heim auf dem Segelflugplatz Fischbek auf und verlegt die Aktivitäten des Verbandes in das neue Heim.
Eine umfassende Sanierung, die teilweise bis auf die Grundmauern geht, beginnt. Der Name „bene partus“, in Anlehnung an den Fabelbegriff „male partus„, taucht erstmals auf und wird später zum Begriff für das Haus, der auch in Stadtplänen auftaucht. - 1972: Im November feiert die Deutsche Waldjugend den Abschluss der ersten großen Sanierung. Entstanden ist ein Jugendheim mit einfachem Standard, welches aber für viele Jahre Heimat der Habichthorste Neugraben-Fischbek sein soll.
- 1986: Die Deutsche Waldjugend Landesverband Hamburg e.V. wird aufgelöst. Der 1987 neu entstehende DWJ-Landesverband hat keinen Zugang zum Haus bene partus und trifft sich fortan nördlich der Elbe in Rissen.
- 2010: Die Deutsche Waldjugend Landesverband Hamburg e.V. wird wieder gegründet. Durch Intervention des Landesjugendamtes erhält die Deutsche Waldjugend Landesverband Hamburg e.V. wieder den vollen Zugriff auf das Haus.
- 2011: nach 25 Jahren findet erstmals wieder eine bundesweite Veranstaltung der Deutschen Waldjugend im Haus statt (ein Öffentlichkeitsarbeitsseminar).
- 2011: Die nächste Grundsanierung beginnt. Ein Abwassertank wird installiert, das Haus wird in großen Teilen (Waschräume, Küche, Gruppenraum, Dachgeschoß) entkernt.
- 2012-2015: Das Haus wird saniert, es werden Mittel eingeworben für die folgenden Schritte. U.a. wird eine Fluchttreppe geplant. Leider ziehen sich Baugenehmigungen.
- 2014: Das Haus bene partus wird ausgezeichnet als offizielles Projekt der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Hier lernen Kinder und Jugendliche nicht nur über Nachhaltigkeit reden oder aus Präsentationen, nein, sie lernen den Umgang mit nachhaltigen Baustoffen (etwa Dämmstoffen aus Recycling-Material, Holz, …) und dadurch, Verantwortung zu übernehmen. Die Landesleitung nimmt die Urkunde in Osnabrück in Empfang.
- 2015: Das Dach wird komplett erneuert. Ein schönes neues Dach gibt dem Haus ein teilweise neues Gesicht.
- 2016: Im Inneren finden umfassende Erneuerungen statt: U.a. wird der Aufenthaltsraum neu gestaltet, das Dachgeschoß und diverse andere Räume begonnen.
- 2017: Die neue Fluchttreppe steht endlich. Im Erdgeschoß werden nun weitere Räume umstrukturiert.
- 2018: Bei der Umgestaltung entsteht im Laufe des Jahres das Projekt „Jugendumweltwerkstatt“, ein Bereich, in dem die Kinder und Jugendlichen der Waldjugend, aber auch die Gäste bei unseren Programmen, handwerklich tätig werden können: Nistkästen bauen, Eichhörnchenhäuser und vieles mehr sollen hier entstehen. Für dieses Projekt erhält die Waldjugend die PSD-Bank Förderpreis.