Im Oktober machten wir Hamburger uns auf in den Osten Deutschlands, ganz an die Grenze zu Polen: Uckerland, knapp an der Grenze zwischen Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern hieß das Ziel.
Ein Kleinbus und ein Wochenendticket voll reiste nun am Samstag gemeinsam an, um den Besitzern des Gutshofes eine Woche lang zu helfen, auf dem wir nun in der kommenden Woche unser Domizil bezogen.
Nachdem wir den Kleinbus kurzzeitig auf einem Acker versenkt hatten – und (dank Automobilclub ein kostenloser) Abschleppdienst kommen musste – trafen wir auf dem schönen Gutshof ein. Wir wurden dort fröhlich begrüßt von den Besitzern und einem neugierigen Hund.
Nach der Belegung der Heu“betten“ – Ausnahme für Allergiker wurde gemacht – fuhr dann ein Teil der Gruppe in den nächstgelegenen Ort, um den dortigen Supermarkt zu stürmen.
Die Gutsküche wurde an den folgenden Abenden das Zentrum unserer Gemeinschaft, hier bastelten, schrieben, quatschten und spielten wir, gemeinsam wurde das Essen zubereitet und ein Plan erstellt, wie wir im bene partus auch die Wand zwischen Küche und Aufenthaltsraum rausreissen können, da diese Verbindung von Küche und Aufenthaltsraum im Gutshaus jedenfalls konkurrenzlos gemütlich war. Allerdings gibt es im bene partus keinen Hund, der auf „Peng-Tot“ entsprechend reagiert und keinen Käfer, der in den Balken sein Unwesen treibt, so dass es nur eine Kopie bleiben wird ;-).
Die Woche war dann gefüllt mit vielen bunten Aktivitäten: Wir erhielten Besuch von einem Naturschutzbeauftragten, der uns – passend zum gerade begonnenen Jahr der Fledermäuse – einen spannenden Vortrag über den Fledermausschutz in der Region hielt. Ein Sägewerk wurde besucht und jedem wurde hier deutlich, wie aus Stämmen Balken oder Bretter entstehen, aber auch, wie sich Engagement in der Gegend dort auszahlen kann. Neue naturpädagogische Spiele wurden ausprobiert, die wir von unserer Weiterbildung „Lernort Natur“ mitgebracht haben.
Zwischendurch aber auch Arbeit mit den Gutsherren: Pferde striegeln, Nistkästen im Gutspark aufhängen und kleine Forstarbeiten auf dem Grundbesitz.
Ein Ausflug in das Wildtierland der Deutschen Wildtierstiftung durfte ebenso nicht fehlen.
Und bei all der Landluft kam es dann wie es kommen musste: Irgendwann wurde dem einen oder anderen Stadtkind das einfache Landleben zu viel und das Heimweh nahte. Nach ein paar Telefonaten sowie ein paar längeren Unterhaltungen gab sich aber auch das wieder, vor allem da dann ja auch noch das Treckerfahren anstand.
Am letzten Abend konnten so –wieder einmal – Halstücher an neue Waldläufer übergeben werden und zwei der Gruppenleiter erhielten ihre „Lernort-Natur“-Abzeichen als Auszeichnung für das Engagement in dieser Initiative.
Nun trennte sich die Gruppe am nächsten Morgen – ein Teil fuhr nach Hause, ein anderer Teil in altbekannte Gefilde: Im bene partus sollte das Öffentlichkeitsarbeitsseminar des Bundesverbandes stattfinden.
– Die Lagermannschaft