Am ersten Novemberwochenende ist traditionell das Bundesforstseminar und seit einigen Jahren findet eines der beiden Seminare nicht mehr auf „der Burg“ statt, sondern wechselseitig in den Landesverbänden.
Dieses Mal war er bei uns in Hamburg, genauer gesagt in der Revierförsterei Eißendorf.
Bereits am Freitag reiste eine Handvoll Waldläufer aus NRW an, denn dort war Feiertag und so konnte auf dem Gelände unseres Landesheimes zunächst einmal ein Sturmschaden der vergangenen Saison bereinigt werden: Eine große Buche hatte einen Bruchschaden und so wurde sie um etliche Meter gekürzt, der Stamm wird als Habitatstamm stehen bleiben und hoffentlich in Zukunft vom Schwarzspecht oder anderen Vögeln als Brutstätte genutzt.
Samstag ging es dann auf die Fläche, die Borkenkäferkalamität. Hier hatten in den vergangenen Wochen Forstwirte bereits die durch den Borkenkäfer geschädigten Fichten gefällt und da der Hamburger Wald ein FSC-zertifizierter Wald ist, soll hier auf großflächigen Maschineneinsatz möglichst verzichtet werden. So entfernten wir von Hand den Fichtennachwuchs, der durch natürliche Aussaat bereits wieder auf der Fläche anwächst, räumten den Schlagabraum weg und schichteten die Äste auf Wälle.
Was ist das Ziel dieser Aufgaben?
Die Fichte hat sich an dem Standort als ungeeignet und zu anfällig für die Herausforderungen des Klimawandels herausgestellt und so sollen im kommenden Jahr u.a. Eichen auf dieser Fläche gepflanzt werden. Die Waldjugend hat mit dem Arbeitseinsatz der Försterei einiges an Vorarbeit abgenommen, so dass hier hoffentlich in wenigen Jahren ein widerstandsfähiger und angepasster Wald enstehen kann.