… das konnten sechs junge Waldläufer an diesem Wochenende auf unserem Gelände in den Harburger Bergen.
„Was wäre, wenn Du Dich im Wald verläufst und dort übernachten musst“, war die Grundfrage, die das Seminar einleitete. Klar, das erste was wichtig ist, ist natürlich einen Schutz über dem Kopf, wenn es regnet. Aus Totholz und den großen Blättern des Riesenknöterichs (einem Neophyten, den wir seit Jahren auf der Lichtung bekämpfen), wurde ein Nachtlager gebaut, in welchem die Jugendlichen bequem Platz hatten.
Anschließend wurde auf einer improvisierten Feuerstelle – safety first – aufgrund des Regens war es feucht genug – das Essen bereitet. So am Feuer schmeckte es allen sehr gut, auch wenn es dieses Mal „nur“ improvisiertes Dosenfutter gab, aber, sein wir ehrlich, wenn man irgendwo über Nacht strandet, ist man schon froh, wenn man auch nur das hat.
Die Nacht wurde mehr oder weniger ruhig, der eine oder andere berichtete von einer Wildtiersichtung, und so wechselten sich alle ab, was Feuerwache und Lagerwache anging.
Bei so einer Übernachtung endet der Tag natürlich spät und der Tag beginnt früh, bereits um 6 Uhr waren alle auf den Beinen.
Nach dem Frühstück ging es zu einer längeren Orientierungsübung in die Harburger Berge und die Haake, immerhin durften zeitweise die Smartphones dafür benutzt werden.
Zuguterletzt: Leben im Wald müssen wir heute nicht mehr. Und ein Nachtlager auf diese „Survival-Weise“ bauen, eigentlich auch nicht und wir sollten es, wenn wir es tun, so naturschonend wie möglich tun und/oder, wie in unserem Fall, Pflanzen verwenden, die ohnehin entnommen werden müssen.
Aber eine Nacht im Wald, unter Nutzung seiner natürlichen Ressourcen, dem Schutz der Bäume und der Möglichkeiten, eine Behausung zu bauen, erhöht natürlich die Wertschätzung für selbigen, lässt ihn mit anderen Sinnen erleben.