… das konnten sechs junge Waldläufer an diesem Wochenende auf unserem Gelände in den Harburger Bergen. „Was wäre, wenn Du Dich im Wald verläufst und dort übernachten musst“, war die Grundfrage, die das Seminar einleitete. Klar, das erste was wichtig ist, ist natürlich einen Schutz über dem Kopf, wenn es …
Weihnachtszeit ist Stockbrotzeit, ja klar, wenn wir jedes Wochenende im Dezember Stockbrot für und mit Gästen machen, haben wir selber keine Zeit und auch keine Lust, selbiges zu genießen. Daher war die Idee, ein Stockbrot-Wochenende zu machen, naheliegend. Los ging´s Samstag früh mit dem korrekten Feuermachen. Ein paar Mitglieder wollten …
… aber wir haben immer noch viel zu tun. Auch wenn es momentan eher im Hintergrund passiert. Aber das muss auch einmal sein, schließlich will eine Menge Verwaltungsarbeit erledigt werden.
Im November gab es denn auch zwei Bauwochenenden, auf denen enorm viel geschafft wurde. Ein neues Podest, die Außenbeleuchtung des bene partus, Rigipsverkleidung der neuen Fenster und die Renovierung von zwei weiteren Räumen standen auf dem Plan. Das Ergebnis kann sich schon sehen lassen und kann mindestens auf dem Weihnachtswochenende besichtigt werden.
Auch ein Wintereinbruch kann da nicht schocken und bremst die Arbeiten nicht aus. Natürlich sieht es witzig aus, wenn da ein Waldläufer im Schneegestöber auf der Leiter steht und die letzte Lampe anklemmt, aber danach siehts doch umso besser aus :-).
Der Wildfleischverkauf in Niendorf war wieder ein schöner Tag. Jagdhornklänge, Stockbrot, Lagerfeuer, ein Infostand von uns und alles gut besucht.
In den Gruppenstunden wurde Neues probiert, u.a. wurde Seife aus Kastanien hergestellt. Die bene partus Gruppe macht derzeit viel Feuerholz, ist doch von der Dachsanierung viel Altholz übrig geblieben, welches unbehandelt, mehr als 30 Jahre durchgetrocknet, einfach ein tolles Feuerholz ist.
Im Hintergrund wird zudem an ein paar tollen neuen Dingen gearbeitet, die wir im kommenden Jahr vorstellen werden. Diese binden derzeit ziemlich viele Energie und Zeiten, daher ist im Moment nicht so viel Zeit zum bloggen. Seid gespannt!
Am kommenden Wochenende gehen wir wieder mal unterschiedliche Wege, eine eigene und eine Veranstaltung des Bundesverbandes sind zu besuchen – und im Dezember ist dann noch ein Weihnachtswochenende geplant.
Denn immer noch sieht man zu viele vermeintliche Profigriller, die den Grill als erstes mit einem Liter Flüssigbrennstoff übergießen, dann im Dunste einer Stichflamme erst sich selbst und dann die Würstchen verbrennen lassen. Und die Sünden gehen ja weiter. Zur hochwertigen Wurst oder zum Steak gibt´s dann billigen Flaschenketchup oder Fertigsalat aus der Plastikdose. So weit so gut, die Bestandsaufnahme.
Dieses Seminar fand an zwei Orten statt, am Samstag in Niendorf, so dass auch unsere Jüngsten, die sich noch keine Übernachtung zutrauen, dran teilnehmen konnten, ab Samstag abend dann im Haus bene partus in den Harburger Bergen.
Los ging´s mit der Theorie des Grillens. Was braucht man, was gibt´s über Fleisch zu wissen, welches Fleisch ist gut und welches nicht so. Parallel wurde mit der Zubereitung selbst gemachter Salate und Saucen begonnen, selbst der Ketchup wurde von „Null auf“ hergestellt und enthielt so deutlich weniger Zucker als die Supermarkt-Plörre.
Der erste Durchgang Grillen fand dann auf einem Standard-Holzkohle-Grill statt. Diesen zu entzünden führt, wie gesagt, häufig zu Kerosin-Exzessen, das kann es natürlich nicht sein. Das einfache und effektive Mittel „Anzünde-Kamin“ – ob nun gekauft oder aus Papier selbst gebastelt – wurde hier vorgestellt. Es funktioniert, ist einfach zu bedienen und die Wurst hat hinterher keinen Beigeschmack.
Samstag Abend dann ging es weiter im bene partus. Hier wurde auf unserem improvisierten „Rocket-Stove“ gegrillt. Gegrillt oder eher – … dafür gibt´s kein Wort… Der Unterschied zwischen Kohlegrill und Rocket-Stove ist, dass auf dem Rocket Stove auf offener Flamme gegrillt wird, während bei der Kohle nur die Glut für Hitze sorgt. Ein Unterschied wie Tag und Nacht. Hier das langsame Garen, dort das turbo-schnelle Blitz-Braten.
Durch den Kamin-Effekt des Rocket-Stove wird die Flamme zusätzlich beschleunigt und mit wesentlich größerer Hitze wird das Fleisch unglaublich schnell gar. Man muss daneben stehen bleiben und es schnellstens wenden, sonst geht es schief.
Nun, insgesamt war auch das sehr lecker. Klar ist, dass man das nur mit einer bestimmten Menge Fleisch hinbekommt, weil man so schnell gar nicht mit dem Wenden nachkommt.
Sonntag wurde noch einmal Resteverwertung betrieben – natürlich wieder auf dem Grill und wir sind uns alle einig, der Rocket-Stove macht nicht nur das Rennen, er muss dringend durch eine Dauerlösung ersetzt werden.
Daher: 2016 gibt´s ein Wochenende zu dem Thema Rocket-Stoves!
Einmal wieder ging´s nach NRW zu unseren Freunden aus dem dortigen Landesverband. Traditionell über Pfingsten findet dort das Landeslager statt, welches jedes Jahr von einem anderen Horst ausgerichtet wird. Dieses Mal hatten sich de „Ruhrpott-Horste“ Gelsenkirchen, Duisburg und Oberhausen zusammen getan, um uns das geheimnisvolle Ruhrgebiet näher zu bringen.
Freitag Abend reisten wir so mit verschiedenen Zug- und Autoverbindungen an und trafen uns gegen 23 Uhr auf dem Lagerplatz mitten in einem Waldgebiet. Netterweise hatten uns die Hiddenhausener einen Platz freigehalten, der für unsere Jurte reichen sollte und wir konnten in dieser Nacht in deren Festjurte schlafen, so dass wir nicht mehr aufbauen mussten.
Einige nutzten die warme Nacht für eine Übernachtung unterm Sternenhimmel.
Am Samstag früh wurde dann gemeinsam bis zur Lagereröffnung die Jurte aufgebaut. Zwar konnten wir aufgrund des Platzmangels – „Ruhrgebietsreihensiedlung“ – nur sehr eng aufbauen, aber irgendwie haben wir die Jurte stabil zum Stehen gekriegt und sie hat auch das Gewitter in der kommenden Nacht gut überstanden.
So ein Lager ist immer auch ein bisschen in den Tag hineinleben. So wurde einkaufen gefahren, der ein oder andere hat am Forsteinsatz teilgenommen, wieder andere haben am Hajk teilgenommen. Auch wurde gekocht, die Jurte weiter perfektioniert oder einfach nur Leute besucht und sich unterhalten.
Und irgendwann wird es Abends. Wer aber glaubt, dass nun Stille einkehrt auf dem Platz, der täuscht sich: Gerade nun geht es los. Es wird gesungen, gefeiert, instrumentiert und für den Singewettstreit geübt. Andere nutzen die Zeit für Spaziergänge, weitere Gespräche oder einfach nur „chillen“.
Sonntags gibt es traditionell einen Lagergottesdienst und am Nachmittag dann die berühmten Wettstreite:
Ein abwechselungsreicher Singe- und Jagdhornwettstreit wurde am Sonntag Nachmittag ausgetragen. Mit dabei, unsere GruLei-Nachwuchsgeneration. Leider nur den fünften Platz belegt, aber für´s erste Mal dabei und bei der Konkurrenz – super.
In NRW traditionell ist der Schweigemarsch zum Landesfeuer. Wie der Name sagt, geht es dabei in einer langen Karawane schweigend durch den Wald zum Lagerfeuer. Jeder hat hier die Möglichkeit, für sich noch einmal über das Lager nachzudenken und mit den Dingen, die dort passiert sind, abzuschließen oder natürlich sie als freudige Erinnerung „abzuspeichern“.
Es ist immer wieder beeindruckend, wie eine langgezogene Gruppe von Menschen es tatsächlich schafft, sich über 20 Minuten schweigend durch die Gegend zu bewegen und am Ende dann auf dem Feuerplatz anzukommen.
Am Landesfeuer werden dann wie jedes Jahr die neuen Mitglieder aufgenommen und verdiente und erfolgreiche Mitglieder geehrt. In der Waldjugend gibt es zwar keine Führungsabzeichen, aber als kleine diskrete Aufmerksamkeit gibt es für den, der zehn Späherpunkte geschafft hat, die grüne Kordel (er darf sich dann „Kundschafter“ nennen) und für den der alle 24 Späherpunkte geschafft hat, gibt es eine silberne Kordel („Späher“).
Der Kundschafter darf dann übrigens die Punkte prüfen, die er selber erlangt hat, der Späher natürlich alle.
Zu fortgerückter Stunde teilte sich die große Gruppe dann wieder in kleine Singerunden auf dem Platz und an der Feuerstelle auf, so dass diese Nacht traditionell eine der längsten des Lagers wurde.
Am Montag ging es dann nach einer frühen Morgenrunde ans Packen, Auto beladen und auf gen Heimat.
Wir freuen uns auf´s nächste Lala. Welches wir Pfingsten 2015 besuchen, wissen wir noch nicht, aber eins wird es auf jeden Fall!
Horrido nach NRW und Danke für Eure immer wieder großartige Gastfreundschaft!