Einmal wieder ging´s nach NRW zu unseren Freunden aus dem dortigen Landesverband. Traditionell über Pfingsten findet dort das Landeslager statt, welches jedes Jahr von einem anderen Horst ausgerichtet wird. Dieses Mal hatten sich de „Ruhrpott-Horste“ Gelsenkirchen, Duisburg und Oberhausen zusammen getan, um uns das geheimnisvolle Ruhrgebiet näher zu bringen.
Freitag Abend reisten wir so mit verschiedenen Zug- und Autoverbindungen an und trafen uns gegen 23 Uhr auf dem Lagerplatz mitten in einem Waldgebiet. Netterweise hatten uns die Hiddenhausener einen Platz freigehalten, der für unsere Jurte reichen sollte und wir konnten in dieser Nacht in deren Festjurte schlafen, so dass wir nicht mehr aufbauen mussten.
Einige nutzten die warme Nacht für eine Übernachtung unterm Sternenhimmel.
Am Samstag früh wurde dann gemeinsam bis zur Lagereröffnung die Jurte aufgebaut. Zwar konnten wir aufgrund des Platzmangels – „Ruhrgebietsreihensiedlung“ – nur sehr eng aufbauen, aber irgendwie haben wir die Jurte stabil zum Stehen gekriegt und sie hat auch das Gewitter in der kommenden Nacht gut überstanden.
So ein Lager ist immer auch ein bisschen in den Tag hineinleben. So wurde einkaufen gefahren, der ein oder andere hat am Forsteinsatz teilgenommen, wieder andere haben am Hajk teilgenommen. Auch wurde gekocht, die Jurte weiter perfektioniert oder einfach nur Leute besucht und sich unterhalten.
Und irgendwann wird es Abends. Wer aber glaubt, dass nun Stille einkehrt auf dem Platz, der täuscht sich: Gerade nun geht es los. Es wird gesungen, gefeiert, instrumentiert und für den Singewettstreit geübt. Andere nutzen die Zeit für Spaziergänge, weitere Gespräche oder einfach nur „chillen“.
Sonntags gibt es traditionell einen Lagergottesdienst und am Nachmittag dann die berühmten Wettstreite:
Ein abwechselungsreicher Singe- und Jagdhornwettstreit wurde am Sonntag Nachmittag ausgetragen. Mit dabei, unsere GruLei-Nachwuchsgeneration. Leider nur den fünften Platz belegt, aber für´s erste Mal dabei und bei der Konkurrenz – super.
In NRW traditionell ist der Schweigemarsch zum Landesfeuer. Wie der Name sagt, geht es dabei in einer langen Karawane schweigend durch den Wald zum Lagerfeuer. Jeder hat hier die Möglichkeit, für sich noch einmal über das Lager nachzudenken und mit den Dingen, die dort passiert sind, abzuschließen oder natürlich sie als freudige Erinnerung „abzuspeichern“.
Es ist immer wieder beeindruckend, wie eine langgezogene Gruppe von Menschen es tatsächlich schafft, sich über 20 Minuten schweigend durch die Gegend zu bewegen und am Ende dann auf dem Feuerplatz anzukommen.
Am Landesfeuer werden dann wie jedes Jahr die neuen Mitglieder aufgenommen und verdiente und erfolgreiche Mitglieder geehrt. In der Waldjugend gibt es zwar keine Führungsabzeichen, aber als kleine diskrete Aufmerksamkeit gibt es für den, der zehn Späherpunkte geschafft hat, die grüne Kordel (er darf sich dann „Kundschafter“ nennen) und für den der alle 24 Späherpunkte geschafft hat, gibt es eine silberne Kordel („Späher“).
Der Kundschafter darf dann übrigens die Punkte prüfen, die er selber erlangt hat, der Späher natürlich alle.
Zu fortgerückter Stunde teilte sich die große Gruppe dann wieder in kleine Singerunden auf dem Platz und an der Feuerstelle auf, so dass diese Nacht traditionell eine der längsten des Lagers wurde.
Am Montag ging es dann nach einer frühen Morgenrunde ans Packen, Auto beladen und auf gen Heimat.
Wir freuen uns auf´s nächste Lala. Welches wir Pfingsten 2015 besuchen, wissen wir noch nicht, aber eins wird es auf jeden Fall!
Horrido nach NRW und Danke für Eure immer wieder großartige Gastfreundschaft!
P.S. hier hat noch jemand gebloggt: Aus dem Blickwinkel eines der jüngsten Teilnehmer:
https://www.un-dekade-biologische-vielfalt.de/index.php?menuecms=2293&blogid=51
P.P.S.: Hier gibt´s ganz viele Fotos – beim Gastgeber:
http://www.waldjugend-nrw.de/2014-06-landeslager-ruhrpott.html
P.P.S.: Du willst auch mal mit? Klar, die nächsten Termine gibt´s unter https://www.deutsche-waldjugendhh.de