Monat: <span>Juni 2015</span>

Hyperaktiv – oder wie man einen Arbeitskreis, ein komplettes Lager, eine Waldführung und eine Feier in ein Wochenende bekommt.

Es kam wie es kommen musste, bei den vielen Aktivitäten, in denen wir so unterwegs sind, musste es passieren, dass vier der Termine einfach mal auf einem Wochenende liegen.

Der Arbeitskreis Kindeswohl des Bundesverbandes – wir berichteten schon mehrfach -, der Lange Tag der Stadtnatur mit einem offenen Lager, eine Waldführung und die Abschlußfeier des Tages der Stadtnatur – sie alle wollten besucht werden, sie alle lagen an diesem Juni-Wochenende.

Und das geht dann so.

Zuerst teilt man die zur Verfügung stehenden Gruppenleiter auf. Zum Arbeitskreis müssen unsere zwei dort engagierten Mitarbeiter, der Rest steht für das Lager zur Verfügung, die Waldführung wird so gelegt, dass der Arbeitskreis dann abgeschlossen ist, wenn die Waldführung los geht und die Feier, nun, die war glücklicherweise am Sonntagabend. Da waren die anderen Veranstaltungen schon zu Ende.

Aus dem Arbeitskreis Kindeswohl ist zu berichten, dass dieser das erste Mal in Hamburg tagte und wir am Samstag einen sehr produktiven Tag hingelegt haben. Nach der erfolgreichen Vorstellung unserer Arbeit auf dem letzten Bundeswaldläuferrat haben wir unsere weitere Strategie neu verortet bzw. deren Ausrichtung überprüft, uns auf einen Namen geeinigt (nämlich keinen zu wählen) und die kommenden Aufgaben verteilt. Darüber hinaus haben wir einen Krisenplan erstellt und weitere Aspekte des Themas diskutiert. Insgesamt glauben wir, dass wir auf einem ganz guten Weg sind und die Ecken und Kanten, an denen wir uns bislang gestoßen haben, werden runder und runder.

Das Lager ließ sich denn auch ganz gut an. Einzelne aus dem Arbeitskreis Kindeswohl halfen, das Lager aufzubauen, während andere das Mittagessen für den Arbeitskreis zubereiteten. Nach dem Mittagessen ging es dort wie auch hier weiter, ein wenig Programmvorbereitung auf der großen Wiese, ein paar hitzigere Diskussionen – mit konstruktiver Einigung am Ende – beim Arbeitskreis.

Am Abend trafen die Kinder für das Lager ein. Wie schon im letzten Jahr war das Lager komplett ausgebucht und mit Erfüllung der Warteliste hätten wir sogar noch ein paar mehr Kinder dort haben können. Aufgeregt erkundeten diese die Unterbringung und das Gelände.
Der Arbeitskreis bereitete sich währenddessen auf den gemütlichen Abschluß des Treffens an der Grillstelle vor, wiederum halfen der eine oder andere aber auch, das Abendessen für das Lager zuzubereiten. Das Abendessen für das Lager wurde dann mit dem neuen Bollerwagen – danke an die Spender hierfür – zum Lager auf der Wiese gebracht.
Kerzenhalter wurden gebastelt, der Abend schritt voran und nun war Schichtwechsel an der Feuerstelle, der Arbeitskreis hatte noch ein paar Ideen auszudiskutieren und die Kinder des Lagers wollten nun Stockbrot am Lagerfeuer backen.

Am Sonntag früh brachen die auswärtigen Mitglieder des Arbeitskreises dann wieder nach Nordrhein-Westfalen auf, während die Hamburger an die Nachbereitung organisatorischer Art gingen: Musste doch das Geschirr des Lagers vom Abend (und vom Arbeitskreis) durch die Spülmaschine gejagt und im Haus schon ein wenig aufgeräumt werden.

Um 11 Uhr kamen dann die Teilnehmer der waldpädagogischen Waldführung auf das Gelände, diese stand unter dem Motto „warum Kinder in den Wald müssen“. Und auf ging es in das Naturschutzgebiet, unter fachkundiger Anleitung unseres Waldpädagogen wurden vor allem Sinnesübungen durchgeführt, aber auch Übungen zu Bestimmungen und an verschiedenen Stellen ganz verschiedene Arten von Wald vorgestellt.
Währenddessen endete das Lager auf der Wiese und 15 begeisterte Kinder wurden von ihren Eltern wieder in Empfang genommen.

Nach der Rückkehr der Waldführung um 13 Uhr wurde das Lager abgebaut und im Haus Ordnung geschafft, die Spülmaschine durfte ein zweites Mal „ran“ und wir bereiteten uns mental auf den Abend, den kleinen Ausflug zur „Barca“ auf der Binnenalster vor.
Mit dem Fest dort bedankt sich die Loki-Schmidt-Stiftung in jedem Jahr bei den Akteuren des Langen Tags der StadtNatur und wir waren froh, dass wir wieder einmal dabei waren.

Alles in Allem – ein richtig produktives, tolles, eben ein hyperaktives Waldjugend-Wochenende.

Grill Dir doch ´ne Wurst – das Grillseminar

Ein ganzes Seminar rund um´s Grillen? Na klar!

Denn immer noch sieht man zu viele vermeintliche Profigriller, die den Grill als erstes mit einem Liter Flüssigbrennstoff übergießen, dann im Dunste einer Stichflamme erst sich selbst und dann die Würstchen verbrennen lassen. Und die Sünden gehen ja weiter. Zur hochwertigen Wurst oder zum Steak gibt´s dann billigen Flaschenketchup oder Fertigsalat aus der Plastikdose. So weit so gut, die Bestandsaufnahme.

Dieses Seminar fand an zwei Orten statt, am Samstag in Niendorf, so dass auch unsere Jüngsten, die sich noch keine Übernachtung zutrauen, dran teilnehmen konnten, ab Samstag abend dann im Haus bene partus in den Harburger Bergen.

Los ging´s mit der Theorie des Grillens. Was braucht man, was gibt´s über Fleisch zu wissen, welches Fleisch ist gut und welches nicht so. Parallel wurde mit der Zubereitung selbst gemachter Salate und Saucen begonnen, selbst der Ketchup wurde von „Null auf“ hergestellt und enthielt so deutlich weniger Zucker als die Supermarkt-Plörre.

Der erste Durchgang Grillen fand dann auf einem Standard-Holzkohle-Grill statt. Diesen zu entzünden führt, wie gesagt, häufig zu Kerosin-Exzessen, das kann es natürlich nicht sein. Das einfache und effektive Mittel „Anzünde-Kamin“ – ob nun gekauft oder aus Papier selbst gebastelt – wurde hier vorgestellt. Es funktioniert, ist einfach zu bedienen und die Wurst hat hinterher keinen Beigeschmack.

Samstag Abend dann ging es weiter im bene partus. Hier wurde auf unserem improvisierten „Rocket-Stove“ gegrillt. Gegrillt oder eher – … dafür gibt´s kein Wort… Der Unterschied zwischen Kohlegrill und Rocket-Stove ist, dass auf dem Rocket Stove auf offener Flamme gegrillt wird, während bei der Kohle nur die Glut für Hitze sorgt. Ein Unterschied wie Tag und Nacht. Hier das langsame Garen, dort das turbo-schnelle Blitz-Braten.
Durch den Kamin-Effekt des Rocket-Stove wird die Flamme zusätzlich beschleunigt und mit wesentlich größerer Hitze wird das Fleisch unglaublich schnell gar. Man muss daneben stehen bleiben und es schnellstens wenden, sonst geht es schief.

Nun, insgesamt war auch das sehr lecker. Klar ist, dass man das nur mit einer bestimmten Menge Fleisch hinbekommt, weil man so schnell gar nicht mit dem Wenden nachkommt.

Sonntag wurde noch einmal Resteverwertung betrieben – natürlich wieder auf dem Grill und wir sind uns alle einig, der Rocket-Stove macht nicht nur das Rennen, er muss dringend durch eine Dauerlösung ersetzt werden.

Daher: 2016 gibt´s ein Wochenende zu dem Thema Rocket-Stoves!

Ein Thing, ein Thing, was für´n Ding?

Die Mitgliederversammlung 2015, im Waldjugend-Slang auch „Thing“ genannt, fand am 12.06. in unserer Hütte in Niendorf statt. Bis zum letzten Platz quetschten sich die Delegierten und Gäste in unsere Hütte, leider waren nicht alle Delegiertenstimmen vertreten. Beschlossen wurde eine kleine Satzungsänderung, die es uns ermöglicht, in Zukunft bis zu zwei …