Wir denken, dass auch Kinder mit Werkzeug umgehen und arbeiten können. Dabei geht Sicherheit natürlich vor, so dass wir die Kinder nicht einfach so mit Messer, Beil und Säge arbeiten lassen. Wir machen vorher immer eine umfangreiche Einweisung. So kam das Thema für das letzte Seminar in diesem Jahr zustande.
Die Nachfrage war groß und die Teilnehmer im Alter zwischen 7 und 13 Jahren. Aufgaben gab es auch genug. So konnte eine Menge praktisch angegangen werden.
Zunächst ging es aber um die richtige Handhabung des Taschenmessers. Es ist bei der Waldjugend nie eine Waffe, sondern ein Werkzeug. Daher sollte es mit Sorgfalt behandelt und gepflegt werden. Dies wurde den Teilnehmern ausführlich gezeigt und sie konnten es in Ruhe ausprobieren. So gewappnet ging es an die verschiedenen Einsätze auf dem Gelände unseres Landesheims „bene partus“.
Es galt zum einen, den Anhänger mit Holz vom Bufo im letzten Jahr abzuladen und das Holz vernünftig aufzustapeln. Hier waren ein gutes Auge und Teamwork gefragt.
Dann galt es, ein paar kleinere Bäume zu fällen ohne Motorsäge. Eine besondere Aufgabe für unsere Neulinge an den Werkzeugen und eine Aufgabe, die sehr viel Spaß gemacht hat. Wir können nun sicher sein, dass sie in Zukunft wissen, wie man mit einer großen Bügelsäge umgeht.
Auch das Sägen zu zweit wurde geübt. Das ist gar nicht so einfach, wie es klingt. Es hatten sich irgendwann aber gute Teams eingespielt, so dass die Baumstämme bald zugesägt waren.
Eine weitere Aufgabe war, Brennholz mit der Axt und dem Beil zu spalten. Das stellte auch eine gewisse Herausforderung dar und auch hier galt (und gilt): Sicherheit geht vor.
So war es ein arbeitsreicher und abwechslungsreicher Nachmittag. Gelernt wurde eine Menge, aber eben mit Spaß. So dürfte viel hängen geblieben sein. Natürlich wurden dann vor Einbruch der Dunkelheit die Werkzeuge und Arbeitshandschuhe wieder eingeräumt.
Abends wurde noch ein kleines Lagerfeuer entfacht und Marshmellows geröstet.
Dabei wurden die am Vormittag mit den Taschenmessern angespitzten Stöcke eingeweiht. Danach gab es noch ein leckeres Abendbrot.
Am nächsten Morgen wurde noch ein paar Runden Karten gespielt. Dann war es auch schon Abholzeit. Die Teilnehmer waren sich einig, dass dies wieder ein sehr gelungenes Seminar war.