nach drei Jahren harter Arbeit: UNESCO zeichnet uns aus ;-)

nach drei Jahren harter Arbeit: UNESCO zeichnet uns aus ;-)

… als wir vor etwa drei Jahren an einem Morgen mit unserer Sachbearbeiterin im Amt für Jugend saßen und über die anstehende Sanierung und den Umbau des bene partus nachdachten, haben wir einen Plan gefasst, dass irgend etwas mit diesem Projekt geschehen muss, irgend etwas Besonderes.
Fest stand damals:

– das Ziel muss große Energieeinsparung sein

– das Haus muss attraktiver für Nutzer werden

– das Haus muss Platz und Möglichkeiten für die pädagogische Arbeit der Waldjugend bieten

– das Projekt muss ein Projekt aller Mitglieder werden.

Doch irgendwie fehlte was.

Auf den Bundesforsteinsätzen der Deutschen Waldjugend entdeckten wir, dass die großen Bauprojekte auf der Burg Ludwigstein ausgezeichnete Projekte der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ sind.
Und da wurde uns klar, wer, wenn nicht die Waldjugend, macht Bildung für nachhaltige Entwicklung?!?

Recherchen ergaben, dass unter den ausgezeichneten Projekten der letzten zehn Jahre viele Projekte sind, die dem, was die Waldjugend macht, sehr ähnlich sind. Einige sind so ähnlich – z.B. Ortsjugend macht Forsteinsätze – dass wir uns zeitweise  gefragt haben, „was findet hier statt“?
Um es einfach zu sagen:
Es ist eine ganz paradoxe Situation:
Wir aus der Waldjugend versuchen scheinbar, in vielen Aspekten moderner zu werden und teilweise neue, andere Arbeit zu machen, als wir sie machen.
Und ganz viele andere Akteure machen Arbeit ähnlich der Arbeit der Waldjugend und erklären das zu einem tollen pädagogischen Konzept (was es auch ist!), nehmen Aspekte unserer Arbeit auf (ohne dass sie uns kennen!) und bekommen dafür Auszeichnungen.
So weit so gut. Aber wollen wir das, dass andere unsere Arbeit übernehmen? Kommt uns das, was wir machen, so selbstverständlich vor, dass wir da keine Anerkennung mehr für wollen?

Natürlich war es nicht einfach „wir stellen der Kommission uns vor und bekommen den Preis“.
Wir haben unsere Planung, unsere Hintergedanken, aufbereitet, ein pädagogisches Ziel erarbeitet und uns an einem Konzept orientiert.
Das Konzept heißt „Bildung für nachhaltige Entwicklung“.
Und auf uns übertragen ist es der „Lernort zum Selbermachen“.
Es geht also nicht um Schrauben und Rigips-Platten. Sondern es geht um das, was für uns dahinter steht: das pädagogische Konzept.

Nicht verschwiegen werden soll: Wir haben in den Jahren 2011 und 2012 viele Anträge für Gelder geschrieben, denn die Kosten für so ein Projekt sind immens – alle die derzeit an ihren Häusern bauen, werden ein Lied davon zu singen wissen – und Freiräume für die Ausgestaltung sind oftmals noch teurer. Aber irgendwie haben wir es hinbekommen.
Die letzten Monate waren dann dem Schreiben des Konzepts und der Aufbereitung der Dokumentation gewidmet. Denn irgendwie muss das alles ja auf Papier kommen, was wir da so gemacht haben.

Im Dezember 13 haben wir uns dann getraut, es einzureichen. Im Februar erfuhren wir, dass wir zur Auszeichnung vorgeschlagen sind.
Gestern nun, am  29.04., wurden wir offiziell ausgezeichnet und haben zusammen mit 35 anderen Projekten die Fahne, den Stempel und die Urkunde als offzielles Projekt der Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ erhalten.

Nun geht es weiter:  Im August werden unsere (neuen) Teamer noch einmal im Konzept der Bildung für nachhaltige Entwicklung geschult.
Im Herbst veranstalten wir eine Nachhaltigkeitswoche.
Viele unserer Seminare werden unter den Begriff BNE gestellt.

Und… im bene partus und auf dem Gelände wird weiterhin nachhaltig der Hammer geschwungen.

Weiteres unter www.deutsche-waldjugend-hh.de oder www.benepartus.de.

Bilder folgen.