„It´s adopted“ – mit diesen Worten stellte Walter Hirche, Präsident der Deutschen UNESCO-Kommission e.V., fest, dass die „Bonner Erklärung“ nun verabschiedet sei.
450 BNE-Experten aus Ministerien, Unternehmen und Organisationen hatten zuvor zwei Tage informiert, diskutiert, Vorschläge eingereicht und die Arbeit der Organisationen vernetzt.
Das Ganze fand statt auf Einladung der UNESCO im und um den Bonner Plenarsaal.
Die Themenschwerpunkte, in denen ich mich beteiligt habe, waren Medien und Jugend.
Zusammenfassen lassen sich diese beiden Tage wohl am Besten mit dem grafischen Protokoll der Grafikerin Gabriele Heinzel erklären:
Was bleibt für mich aus den zwei Tagen: Zumindest diese Community ist deutlich weiter, was die Einbindung von Jugendarbeit angeht, als es in vielen Bereichen der Gesellschaft bislang der Fall ist.
Waldjugend ist – so wie wir sie leben – ein schon ziemlich richtiger Weg. Kindern und Jugendlichen Wege aufzeigen, eben keine vorgefertigten Wege zu gehen. Kindern und Jugendlichen die Chance geben, eigene Lösungen zu finden, kritikfähig zu werden und eben nicht alles zu schlucken, was Industrie und Politik ihnen vorgeben.
Es wurde erkannt, dass es ohne Jugendarbeit nicht geht und die Rolle von uns Pädagogen wurde sinnvoll und vernünftig definiert. Bildung für nachhaltige Entwicklung hat einen klaren Auftrag und ohne das Einbeziehen aller gesellschaftlichen Bereiche wird es nicht gehen.
Und so werden wir als Folge der Dekade mindestens weitere fünf Jahre nach dem Aktionsplan arbeiten.
Die Jugendlichen – allen voran die engagierten Jugendlichen in den Organisationen – sollen dabei die Aufgabe von „Change Agents“ bekommen. Es geht hierbei nicht mehr darum, eine revolutionäre neue Weltordnung aufzustellen, es geht darum, Nachhaltigkeit in allen Belangen zu verankern und Wissen und Bildung zu verändern.
Der Beitrag der DWJ in dieser Konferenz war leider denkbar klein, aber ich hoffe, dass ich den Namen bei einigen Personen verankern konnte, da ich es mir zumindest nicht habe nehmen lassen, mit Menschen aus den Ministerien und anderen Verbänden über unsere Arbeit zu sprechen. Allseits war das Erstaunen groß, dass es so etwas wie die Waldjugend gibt, ein Punkt, der mich immer wieder nachdenklich stimmt.
Ein von uns mitgetragener Änderungsvorschlag konnte in der Bonner Erklärung verankert werden – und vielleicht findet dieser ja Anerkenntnis insbesondere auch bei den Behörden.
Die nächsten Jahre werden spannend – wenn wir es richtig anpacken, wird die Rolle der DWJ in diesem Thema groß und wichtig.
Abschließend noch ein paar Impressionen der Konferenz.
Auf der Rückfahrt noch etwas, was mich sehr gefreut hat – entlang der Autobahn bei Köln wurden die „Bäume des Jahres“ gepflanzt, mit entsprechender Beschilderung.
Ach so – und der Papphocker mit dem „Wald Jugend“ drauf hat den Weg in mein Auto gefunden. Er bekommt dann seinen Platz im bene partus.