Eine Nacht im Wald – unser Beitrag zum Langen Tag der Stadtnatur

Eine Nacht im Wald – unser Beitrag zum Langen Tag der Stadtnatur

Unter diesem Titel machte ich für die DWJ Hamburg im Rahmen des Langen Tags der StadtNatur Werbung für das Mini-Waldjugendlager beim Seminarhaus „bene partus“. Die Vorfreude war groß, intern wurde auch Werbung gemacht. Ansonsten war ich zugegebenermaßen nach der geringen Beteiligung im vorletzten Jahr eher skeptisch, was die Anmeldungen von Externen anging. Vielleicht hat das diesjährige Thema „Wildes Hamburg“ des Langen Tags der StadtNatur gelockt oder es war einfach die Aussicht auf eine Nacht im Wald mit Nachtwanderung und allem drum und dran: Die Loki Schmidt Stiftung meldete am Freitag vorher 14 externe Teilnehmer!

In der Gruppenstunde drei Stunden vor der „Nacht im Wald“ machten die „Waschbären“ daraufhin alle ihren „Kothenpunkt“. Es galt, genügend Schlafplätze zu haben. Am Ende der Gruppenstunde standen schon einmal zwei sauber aufgebaute Kothen auf der Wiese oberhalb des bene partus-Geländes.

Um 18 Uhr trudelten dann die externen Teilnehmer ein. Als alle da waren, zählte ich 16 Kinder und drei Gruppenleiter. Es gab ein großes Hallo, eine kurze Führung durch das Haus und nach den Formalitäten ging es schon los. Leider auch mit dem Regen. Trotzdem wurde die Jurte gemeinschaftlich aufgebaut. Nach getaner Arbeit gab es im Haus leckere Nudeln mit Tomatensauce. Nachdem diese verdaut waren, bezogen die Kinder erst einmal die beiden Kothen und die eine Jurte. Ganz ohne Diskussionen ging alles ganz harmonisch auf und jeder fand seinen Platz für die Nacht.

Der Lagerplatz.
Der Lagerplatz.

Dann machten sich alle fertig für die Nachtwanderung. Nochmal zur Toilette gehen, lieber doch den warmen Pulli überziehen, die Spannung war schließlich kaum noch auszuhalten! Unter meiner Anleitung mit einem erfahrenen Gruppenleiter als Verstärkung zogen wir los ins Naturschutzgebiet. Während dieser waldpädagogisch aufgebauten Nachtwanderung blieben wir immer auf den Wegen. Taschenlampen wurden zwar mit genommen, aber gar nicht benötigt. Ein Spiel begleitete uns die ganze Zeit und bildete den roten Faden. An zwei markanten Punkten der bekannten Strecke wurden Spiele gespielt, die noch einmal alle Sinne schärften.

Während der Nachtwanderung.
Während der Nachtwanderung.

Während der Nachtwanderung hatte es zum Glück aufgehört zu regnen, so dass in der Feuerstelle vorm bene partus das Lagerfeuer schon brannte, als wir mit den Kindern um die Ecke bogen. Es konnte Stockbrot gebacken und später auch gekokelt werden. Die Geisterstunde zog an uns vorbei und zu später Stunde ging es ans Umziehen, Zähne putzen und dann in die Schlafsäcke. Als die Gruppenleiter ein paar Minuten später zu den Zelten hoch kamen, war es bis auf in der Jurte schon ganz leise geworden und der Großteil der Kinder eingeschlummert. Leider ging in der Nacht der Regen wieder los, so dass ich immer wieder durch Bewegungen in den Zelten oder eben den Regen geweckt wurde. Zum Glück blieb das angekündigte Unwetter aus, so dass die Nacht insgesamt friedlich war.

Am Sonntagmorgen gab es ein leckeres Frühstück. Dieses wurde wieder im Haus eingenommen, weil es noch immer regnete. Dann wurde gepackt und die Kinder konnten noch am Vortag motorgesägte Holzscheiben gestalten und für zu Hause mit einpacken. Zum Ende hin wurde ausgiebig „Fledermaus und Motte“ gespielt. Auch der obligatorische Abschlusskreis durfte nicht fehlen. Gerade rechtzeitig! Denn eh man sich versah, war es schon 12 Uhr und eine etwas müde, aber rundum begeisterte Kinderschar wurde wieder von den Eltern abgeholt.

Abbau.
Abbau.

Nachdem die Kinder weg waren, bauten wir Gruppenleiter – mittlerweile zu viert – die zwei Kothen und die Jurte wieder ab. Da das Material noch etwas feucht war, wurde es im bene partus zum Trocknen aufgehängt. Danach machten wir uns frisch, aßen etwas zum Mittag und fuhren zum Abschlussfest des Langen Tags der StadtNatur. Im „Barca“ auf der Außenalster konnten wir schließlich zufrieden auf die Aktion zurückblicken, den Worten der Senatorin für Stadtentwicklung und Umwelt, Frau Jutta Blankau, Schirmherrin des Langen Tags der StadtNatur, lauschen und gleich neue Kontakte knüpfen. So fand ein sehr gelungenes Waldjugendwochenende sein würdiges Ende.

Location vom Abschlussfest.
Location vom Abschlussfest.

Ines

Mehr Infos wie immer unter https://deutsche-waldjugend-hh.de!