Einmal wieder haben wir in die Weiterbildung unserer Gruppenleiter viel Zeit und Energie investiert. Und so trafen wir uns am Wochenende vom 22.-24.02. im Haus bene partus.
Nachhaltigkeit, das ist das mittlerweile 300 Jahre alte Prinzip der Forstwirtschaft, wo es heißt, dass dem Wald nicht mehr Holz entnommen wird, als nachwächst.
Bildung für nachhaltige Entwicklung war das Stichwort des Wochenendes. Was das nun mit unseren Bäumen und dem Wald zu tun hat? Ganz klar, jedem dürfte mittlerweile einleuchten, dass es einen ungehemmten Ressourenverbrauch und Konsum nicht mehr geben kann, sondern dass eine nachhaltige Lebenseinstellung gefragt ist. Dabei geht es nicht so sehr darum, unbedingt alles „Bio“ und „Öko“ und „fair gehandelt“ zu kaufen, sondern vor allem um ein Bewusstsein für Ressourcenverbrauch, Ressourcenverschwendung und Zukunftserhalt.
Und genau das ist das Ziel der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ – ein Bewußtsein und eine Einstellung zu schaffen, in der bewusste Ressourcenschonung eine große Rolle spielt.
Wie man dieses nun in den Gruppen umsetzen kann, wurde an dem Wochenende vermittelt. Ganz ohne dumpfe Beamerberieselung ging es leider nicht, aber diese wurde nur eingesetzt, um einmal das Hamburger Waldgesetz durchzugehen und danach dann eine Software zur umweltpädagogischen Gruppenstundenplanung vorzustellen.
Denn: ohne Beachtung des Waldgesetzes keine umweltpädagogische Arbeit im Wald! Und so wurde erst einmal der rechtliche Grundstein bei den Teilnehmern gelegt, um ein Verständnis für die Verantwortung des Gruppenleiters und des Försters zu schaffen.
Im Anschluss ging es raus in den Wald. Trotz klirrender Kälte wurden waldpädagogische Einstiege in den Wald erprobt und nicht nur theoretisch sondern auch praktisch erlebt.
Ein nachhaltiges Mittagessen schloss sich an.
Danach ging es in die Theorie der Simulationsspiele, ein Kerngebiet der BNE. Auch hier wurde wieder ausprobiert, im Anschluss ging es wieder in den Wald, die gängigsten Utensilien für die Waldpädagogik wurden vorgestellt. Währenddessen wurde ein Geländespiel vorbereitet, welches als Simulation die Ressourcenknappheit verdeutlicht und die Folgen, wie immer längere Transportwege, immer schwierigere Beschaffung und teilweise „grausame Kämpfe“ am eigenen Leib erleben ließ. Das Spiel endete nach ca. 1,5 Stunden in einem „süßen“ und „überraschungsreichen“ Finale, wo die Ressourcen verzehrt wurden.
Als Fallbeispiel für wiederum ältere Kinder und Jugendliche schloß sich die Methode „Zukunftswerkstatt“ an, in der Erkenntnisse und Erfahrungen aus dem Simulationsspiel hin zu einem guten Ende diskutiert wurden.
Alles in Allem ein tolles Seminar, mit toller Stimmung, motivierten Teilnehmern und besonders erfreulich, unseren neuen Gruppenleitern. So macht es Spaß und so kann ein Seminar mit Gruppenleitern und Älteren gerne wiederholt werden.